Frischer Wind weht im Hause Chozas Carrascal: Seit einigen Jahren hat der Sohn des Familienbetriebs das Zepter in die Hand genommen und den Weinen seine eigene Handschrift verliehen. Man merkt schnell, dass Julián López-Peidro an einer der renommiertesten Universitäten studiert hat – nämlich in Bordeaux. Seine Handschrift trifft genau den modernen Zeitgeist: nicht experimentell, sondern fundiert, aber auch avantgardistisch – immer mit dem Fokus auf die hervorragende Traubenqualität, fruchtbetont eben.

Das merkt man auch bei seinem „kleinen“ Rosé. Dass dieser unter 10 € liegt, grenzt an ein Wunder – oder hat sich die Bodega verkalkuliert? Der reine Garnacha Rosado wird von Reben hergestellt, die zwischen 2 und 4 kg Ertrag bringen, handgeerntet in den frühen Morgenstunden. Andere Winzer würden aus dieser Qualität eine Crianza oder Reserva machen oder den Rosado per Saignée-Methode herstellen.

Nicht so Julián López-Peidro: Er kühlt die Trauben, und die Mazeration geschieht nur während der Pressung der Trauben; danach wird der gesamte Most zum Rosé. Die Fermentation findet ebenfalls bei kontrolliert niedrigen Temperaturen (18 °C) statt. Viel Aufwand, viel Technik, aber vor allem viel Liebe für die Sache. Bevor ich es vergesse: Kurz auf der Feinhefe (sobre lías) baut er ihn auch noch aus – für ein schöneres Mundgefühl.

Man merkt, denke ich, schnell, dass sich dieser Aufwand gelohnt hat. Der Rosé hat nicht nur eine tolle Nase, sondern auch eine großartige Dichte, ein langes Mundgefühl und ist dabei sehr harmonisch – eben Juliáns Handschrift.

In diesem Sinne: Danke, Chozas Carrascal! Danke, Julián! ¡Chapeau!

 Farbe: Helles, klares Lachsrosa

Aromen: Aroma von roten Früchten (Himbeere, Brombeere, Erdbeere) & weißen Blüten

Geschmack: Frisch, mit animierender Säure, fruchtig und Nachhall der an Cranberries & Zitrusnoten

Dieser reinsortige Garnachal Rosé wurde nach biologischen Gesichtspunkten hergestellt. Prüfstelle: ES-ECO-020-CV