Als dieser Wein den Weg auf meinen Tisch fand, habe ich mich – wie Sie wahrscheinlich auch – gefragt: Was ist Albarín Blanco und warum sollte ich mich für diese Rebsorte interessieren? Eine weitere unbekannte spanische autochthone Rebsorte, wo schon unfassbar spannende Rebsorten wie Godello hierzulande leider noch völlig unbekannt sind.

Die Antwort findet sich, wie so häufig, im Glas wieder. Der Wein ist einfach erfrischend anders: spritzig, aber nicht zu sehr, da die Säure schön durch die Mineralität eingebunden wird; floral, was wiederum im Kontext zu grünen Äpfeln und tropischen Noten steht (Ananas).

Das bildet so kein Verdejo, Alabariño, Godello oder Macabeo ab. Zum Teil hat das natürlich auch mit dem Terroir zu tun. Die Bodega liegt in der Nähe von León auf 700 bis 800 Metern, mit einem Untergrund, der aus Lehm gemischt mit vielen Kieselsteinen besteht. Dabei gibt es große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, was dazu führt, dass wir Weintrauben mit einer sehr dicken Schale, hohem Säuregehalt und konzentriertem Inneren haben, sprich viel Extrakt. Dies ist nicht nur eine Kombination, um spannenden Rotwein zu machen, sondern auch außergewöhnliche Blancos. Dass der Wein dann auch noch kurz auf der Feinhefe (Sobre Lias) gelagert wurde, um die Säure zu bändigen, rundet das ganze Paket ab.

Einfach eine spannende Erfahrung, weil wir einen tollen Mix aus dem passenden Terroir, der passenden Rebsorte und einem guten Händchen des Winzers haben.

Farbe: Strohgeld mit goldenen Reflexen

Aroma: Intensive Noten von weißen Früchten, Grünem Apfel und Ananas, dahinter getrocknete Blumen

Geschmack: spritzig, leicht, mit feiner Mineralität, tollem Trinkvergnügen und angenehmen Nachhall von weißen Früchte Kompott